Nicht oder nicht klar genug zu kommunizieren ist das Hauptproblem, mit dem Outsourcing-Beziehungen heute konfrontiert sind. Eine Studie des Outsourcing Center unter 305 Käufern und Anbietern in Nordamerika, Europa, Asien und Indien kam zu dem Schluss, dass 25 % der Gründe für das Scheitern von ausgelagerten Projekten auf schlechte Kommunikation (16 %) und interkulturelle Probleme (9 %) zurückzuführen sind. ). Dies ist eines der größten Outsourcing-Bedenken, das Kunden haben, wenn Unternehmen beginnen, nach Partnern zu suchen.

Selbst wenn Käufer und Anbieter die gleiche Sprache sprechen, kommt es häufig zu Kommunikationsfehlern, und zwar aus dem einfachen Grund, dass sie einander nicht verstehen oder sich gegenseitig unschuldig beleidigen, weil sie die kulturellen Sitten des anderen nicht verstehen. Kommunikation und der Power Distance Index (PDI)

Gerard (Geert) Hendrik Hofstede, ein einflussreicher niederländischer Soziologe, dessen Lebenswerk die Untersuchung der Wechselwirkungen zwischen nationalen Kulturen und Organisationskulturen umfasst, führte das Konzept des Power Distance Index (PDI) ein.

Die Idee hinter der PDI-Skala ist ganz einfach. Es ist eine wahrgenommene „Distanz“ zwischen einem Chef und einem Mitarbeiter, die je nach Kultur, Vorurteilen, Herkunft und Hierarchie stark variiert. Diese „Distanz“ wird dadurch gemessen, wie eine Person im Allgemeinen auf eine Autoritätsperson reagieren/sie respektieren/mit ihr umgehen würde ein Angestellter.

Der Low-Context-PDI-Kommunikator erwartet eine unkomplizierte Konversation. Wenn es ein Problem gibt, erwarten und erhalten sie eine direkte Antwort mit Einzelheiten. In Kulturen mit hohem Kontext erkennen Untergebene die Macht anderer auf der Grundlage ihrer formalen hierarchischen Positionen an. Aus Respekt vor ihren Vorgesetzten informiert der Untergebene seinen Vorgesetzten nicht direkt über Projektangelegenheiten, da er befürchtet, dass der Vorgesetzte beleidigt werden könnte.

In einer Kultur mit einer niedrigeren PDI-Skala zum Beispiel wird ein Berufseinsteiger keine Vorbehalte oder Bedenken haben, seine Vorschläge, wenn er gefragt wird, sogar dem CEO des Unternehmens zu unterbreiten. Andererseits könnte ein höherer PDI dazu führen, dass ein Mitarbeiter es niemals wagen würde, seinen Chef über seine Absichten zu informieren, aus Sorge, der Chef könnte sich gekränkt fühlen. In Kulturen, die einen niedrigeren PDI unterstützen, hätten die Mitarbeiter nichts dagegen, die Worte „Ich stimme respektvoll nicht zu“ zu sagen, aber in einem höheren PDI würden die Mitarbeiter lieber schweigen oder ihre Antwort in Schichten von höflichem Geschwätz verstecken.